Pflegemuseum in Düsseldorf

Erhalt historischer Elemente und Strukturen

Im Zuge der Entkernung des denkmalgeschützten, mehrschiffigen Hauses Tabea wurden 2010 die alten, um 1900 herrschenden Raumstrukturen wieder hergestellt, Wandbemalungen und Orginal-Magnesiaböden freigelegt und sorgfältig restauriert. Auch das historisch ausgeschmückte Treppenhaus mit Säulenarkaden konnte bewahrt werden. Besonders viel Wert legten die Architekten von kerstin gierse architekten auf den Erhalt historischer Elemente wie z. B. die profilierten Innen und Außentüren, Geländer etc., die in Abstimmung mit dem Denkmalschutz behutsam aufgearbeitet wurden. Nicht reperable Magnesiaestriche wurden durch eingefärbten Estriche ersetzt und im Finish geschliffen. Besondere Beachtung fand auch die Einhaltung der Brandschutzanforderungen, indem u. a. Verglasungen und Eisenelemente integriert wurden. Die historisch profilierten Innen- und Außentüren, welche noch original erhalten waren, wurden vorsichtig demontiert, extern aufgearbeitet, teilweise in der Größe angepasst und wieder eingebaut.

Haus Tabea wieder Mittelpunkt der Diakonie

Im Gebäudeflügel, der mit der sog. Mutterhauskirche verbunden ist, entstand das Museum des Pflegens und Helfens sowie das Begegnungszentrum der Kaiserswerther Schwesternschaft. Dort wurde auch das historische Fliednerarchiv, die größte Bibliothek für evangelische Frauenliteratur in Deutschland, untergebracht. In den Obergeschossen des rechten Gebäudeflügels, die aufwändig saniert wurden und separat zugänglich sind, wurden die Wohngruppen der Jugendhilfsorganisation “STEPS” integriert. Auch in den umliegenden Parkanlagen wurden die Wege nach historischer Vorlage wieder angelegt, um ein harmonisches Ganzes zu schaffen.

Beim Umbau und der Sanierung des historischen Gebäudes führten kerstin gierse architekten alle Leistungsphasen der HOAI durch und setzten das Projekt in neunmonatiger Bauzeit erfolgreich um.